Wie man glücklich wird

Der Mann hat einen Flash. Er fühlt sich glücklich. Warum? Wie konnte das geschehen?
Es begann am frühen Morgen. Der Mann musste raus, hatte keine Wahl. Musste arbeiten gehen für 12 Stunden. Nur zwei Kaffeepausen und eine kurze Pause über Mittag. Die nahm er kaum als entspannend war, wurde sich seiner bleiernen Müdigkeit nur umso deutlicher bewusst. Schlimm das Weiterarbeiten nach dem Unterbruch. Als würde man erneut aus tiefem Schlaf herausgerissen, wäre noch nicht in dieser Welt und müsste doch schon um sein ganzes Leben kämpfen. Glück war das keines. Es war Unglück.
Auch der Abend brachte noch keine guten Gefühle. Es galt aufzuholen, was man an Leben verpasst hatte. Das war nicht einfach. Liebe kann man nicht erzwingen. Weil der Mann es trotzdem versucht hatte, bekam er nur Stress und Ärger und Abweisung und Kälte.
Dann standen die Zeiger auf der Uhr plötzlich aufrecht wie stramme Soldaten. Die Erkenntnis, dass der Tag vorbei war, ein Gewehrschuss mitten ins Herz. Es gab nichts mehr zu hoffen.

Unglück.

 Und der Glücksflash? Der kam, als der Mann sich entkleidet hatte, das Bettzeug aufgeschüttelt war und er das Pyjama übergestreift hatte. Da bekam er einen Flash.
„Ich werde mich gleich ins Bett fallen lassen“, hatte er gedacht. „Es ist wohlig und weich.“

Genau da war er glücklich.

Für diesen einen Moment.










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