Der gute Tipp

Der Mann ist erkältet, seit Tagen schon. Er hat zuviel getan und zu wenig zu sich geschaut. Jetzt hat er den Husten, die Brustschmerzen, das Nasenlaufen.
„Du schaust zu wenig zu dir“, spricht er mit sich selbst.
„Ach, hör schon auf", will er sich wehren.
„Mach mal Pause, lass es dir gut gehen.“ Unbekümmert macht ihm seine Stimme im Kopf weiter Vorhaltungen.
Der Mann zieht die Nase hoch. Es ist ihm Leid, sich selbst zu widersprechen. Es nützt ja nichts. Er weiss, er muss mehr für sich selber tun, mehr Freiheit sich nehmen, zum Körper schauen, einmal entspannen und zweimal entspannen - mindestens.
Er setzt Wasser zum Kochen auf, rückt dann an den Wohnungstisch mit dem heissen Wasser und inhaliert unter einem Tuch.
Schleim läuft aus der Nase. Er hustet hart.
„Jetzt kommt es raus. Das tut dir gut.“
„Es ist noch schlimmer, als ich dachte.“
„Das machst du heute gleich ein paar Mal.“
„Du redest wie meine Mutter.
„Wer soll es denn sonst tun? Du schaust ja nicht zu dir.“
„Ja, ja, lass gut sein.“
„Vier mal sollten es pro Tag schon sein.“
„Ich hab schon verstanden.“
„Alle drei Stunden inhalierst du!“
„Mutter, bitte.“
„Du weisst es ja immer besser.“
„Mutter!“
„Ich weiss schon, hab schon verstanden. Du musst immer das letzte Wort haben. Bist ja ein Oberschlauer. Auf mich hört ja keiner …grummel, grummel.“

























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