Nun fährt er mit dem Fahrrad in die Stadt. Die Hände stecken in fetten Handschuhen. Die Finger sind gewärmt, aber nach den Handgelenken liegt ein Stück Haut frei. Die Ärmel seiner Jacke sind zu kurz. Der Rest seines Körpers wiederum ist gut eingepackt. Nur noch die Fussgelenke frieren ein, trotzdem er mit den Füssen auf die Pedale stampft - und das Gesicht natürlich. Es liegt im eisigen Fahrtwind wie der Bug eines Eisbrechers in der Ladogasee.
Also saugt der Mann seinen Kopf tief ein in den Kragen der Jacke, zieht die Mütze noch schärfer ans Gesicht. Zischend rupft er die Nase hoch. Der Mund füllt sich mit Schleim sogleich. Nur kurz behält er ihn zurück. Dann spuckt er aus. Dann schnieft er erneut.
Es ist eine kurze Fahrt in die Stadt. Der Mann wird bald wieder im Warmen sein, sich lösen von seinen Winterhüllen, in einem warmen Sessel sich strecken, als läge er am Strand in Teneriffa.
Aber noch radelt er durch die bittere Kälte, stechen ihm Stricknadeln ins Gesicht. Trotzdem fühlt er sich richtig wohl
Er weiss nicht. Macht ihn die Erwartung an die Wärme glücklich.
Oder ist sein Glück, dass er ist und hier ein Etwas spürt.
Ein Irgendetwas.
Immerhin
NYPD, 1994 |
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